Welche Anbringung von Deckenplatten ist zu empfehlen?

Welche Anbringung von Deckenplatten ist zu empfehlen?

Tackern oder Nageln?

Im Prinzip ist die Anbringung von Deckenplatten nicht viel komplizierter als das Anbringen von Wandverkleidungen. Was das Anbringen von Deckenplatten aber schwierig macht, ist das ständige über arbeiten. In dieser Haltung zu arbeiten, ist immer anstrengend und die Schwerkraft wird dabei zu einer echten Herausforderung. Um die in der ungewohnten Haltung zu überstehen, stellen sich viele Heimwerker die Frage, ob sie die Deckenplatten mit Nägeln befestigen oder doch lieber Tackern sollen.

Bei der Anbringung der Deckenplatten zu zweit arbeiten

Sollen lange Leisten oder Paneele abgebracht werden, dann biegen sie sich von der Decke aus, an der sie eigentlich angebracht werden sollen, permanent nach unten. Daher ist es immer besser, wenn beim Anbringen von Deckenplatten und Paneelen zu zweit gearbeitet wird. Zumindest sollte jemand bei der Arbeit helfen, wenn die Latten angeschraubt werden. Derjenige, der hilft, muss dabei nicht mit auf der Leiter stehen, oft reicht es schon aus, wenn er vom Boden aus die Latten mit einem Besen oder ähnlich langen Stab an die Decke drückt. Besonders einfach lassen sich Paneele und Latten aber anbringen, wenn zwei Personen dabei auf einer Arbeitsbühne stehen. Die Hilfskraft kann dabei beispielsweise das Werkzeug anreichen. Zudem ist das Stehen auf einer waagerechten Fläche immer bequemer als das Balancieren auf den Sprossen einer Leiter.

Welche Hilfsmittel zur Deckenmontage gibt es?

Es gibt im spezielle sogenannte Direktanhänger, die es ermöglichen, die Deckenpaneele einzusetzen, damit eine niedrige Decke eingezogen werden kann. Um die Punkte für die Montage festzulegen, wird die Decke in Längs- und Querrichtung mit Linien gekennzeichnet, und zwar mit einem Meter Abstand. Die Halter werden dann an den jeweiligen Kreuzungspunkten fest verdübelt. An den Haltern lassen sich dann CD-Profile anbringen, die im Abstand von 40 Zentimetern an den Latten fest verschraubt werden. Wer hingegen die Latten an die Decke schraubt, muss mehr Bohrlöcher in die Decke bohren.

Wann kommt der Tacker zum Einsatz?

Um die praktischen Haltekrallen für die Paneele an den Leisten anbringen zu können, ist es eine gute Wahl, entweder einen Tacker oder eine sogenannte Nageleinschlaghilfe zu verwenden. Zu versuchen, den Nagel über Kopf zu treffen, gelingt in der Regel nicht so gut. Da es sehr schwerfällt, den Hammer senkrecht zu halten, verbiegen sich die Nägel oder sie brechen ganz ab. Alle, die die Deckenplatten allein anbringen müssen, brauchen dazu Profilbrettzangen. Mithilfe dieser besonderen Zangen werden die Platten vor der endgültigen Befestigung an der Decke zunächst provisorisch fixiert. Ohne dieses Hilfsmittel ist die Anbringung von Deckenplatten fast nicht möglich.

Die Anbringung von Deckenplatten ist immer eine gewisse Herausforderung, besonders in Feuchträumen, die einer allein kaum schaffen kann. Deshalb ist es immer die bessere Idee, zu zweit zu arbeiten und so viel wie möglich vorzubereiten, besonders wenn es um komplizierte Verlegemuster oder um das Anbringen von Halogenlampen in der Deckenverkleidung geht. Hier ist es eine gute Idee, vorher ein Foto der genauen Lage zu machen, denn es ist leichter, etwas anzubringen, was man optisch vor sich hat, als es sich nur vorstellen zu müssen. Die Lage der einzelnen Deckenplatten oder Paneelen an der Decke anzuzeichnen, kann ebenfalls von Nutzen sein.

Deckenplatten für die Kellerdecke einfach und sicher anbringen

Räume, die im Erdgeschoss liegen, kühlen schnell aus, schuld daran ist der darunterliegende Keller. Alle, die keine Lust mehr auf ständig kalte Füße haben und nachträglich keine Fußbodenheizung einbauen wollen, sollten mit Deckenplatten für die Kellerdecke für mehr Wärme sorgen. Die Dämmung der Kellerdecke hat aber noch einen großen Vorteil, denn durch die Dämmung werden die Heizkosten dauerhaft gesenkt, was eine Menge spart. Die Deckenplatten anbringen ist für alle, die handwerklich begabt sind, kein Problem.

Die ersten Arbeitsschritte

Wer Deckenplatten für die Kellerdecke anbringen will, braucht die passenden Platten und folgendes Werkzeug:

  • Fuchsschwanz
  • Reibebrett
  • Bohrmaschine
  • Universalmesser
  • Rührstab
  • Schutzbrille und Arbeitshandschuhe
  • Baueimer
  • Kübel für den Mörtel

Zunächst wird die benötigte Menge Klebespachtel mit dem Rührstab in dem Mörteleimer gemischt, die Masse sollte keine Klumpen enthalten. Jetzt den Kleber gleichmäßig auf die Platte verteilen und glatt streichen. Wichtig dabei ist, dass die Seitenflächen der Platten frei bleiben. Sollte es an der Kellerdecke Unebenheiten geben, diese vorher mit Kleber bestreichen. Nun die Platte an der Decke befestigen und darauf achten, dass nur rund 40 Prozent der Plattenfläche mit dem Untergrund verklebt sind.

Deckenplatten für die Kellerdecke – die nächsten Schritte

An den Ecken der Kellerdecke die Dämmplatten mit dem Fuchsschwanz zurechtsägen. An den vier Ecken der Platten jeweils einen Punkt Fixierkleber und anschließend umlaufend sowie in der Mitte einen dicken Streifen des Klebeschaums auftragen. Dieser sollte den Fixierkleber aber nicht abdecken. Die Seitenflächen der Platte bleiben frei. Nun die Deckenplatten für die Kellerdecke an der Decke verkleben, beginnend in einer Ecke im Raum. Wichtig ist es, darauf zu achten, die Deckenplatten stets versetzt zueinander verklebt werden, damit keine sogenannten Kreuzfugen entstehen. Hat die Kellerdecke einen Altputz oder einen Altanstrich, dann sollten die Platten zusätzlich noch gedübelt werden. Bei diesen „Altlasten“ kann es passieren, dass sich der alte Putz oder der alte Anstrich mit der ablöst, und damit lösen sich auch die Platten von der Decke.

Einfach festdübeln

Wenn der Kleber der Deckenplatten getrocknet und ausgehärtet ist, geht es ans Dübeln. Wie tief die Bohrlöcher sein müssen, richtet sich immer nach der Dicke der Dämmplatten und der Länge der Dübel. Die Schlagdübel am besten immer so weit einschlagen, bis der Kunststoffteller nur leicht einsinkt und dann bündig mit der Deckenplatte abschließt. Bei Mauerwerksdecken oder Decken aus Beton ohne Anstrich reicht es aus, die Dämmplatten nur zu kleben. Voraussetzung ist jedoch, dass der Untergrund keinerlei Unebenheiten hat, die größer als maximal zehn Millimeter sind. Der Vorteil hier ist, dass das Kleben schneller und einfach funktioniert.

Wer seine Kellerdecke mit Dämmplatten versehen möchte, um Heizkosten zu sparen und ein warmes Erdgeschoss zu haben, braucht neben dem richtigen Werkzeug noch ein etwas Geschick und Zeit. Falls an der Decke Leitungen verlegt sind, ist das kein Problem, die Dämmplatten können trotzdem angebracht werden. Die Platten entweder mit dem Fuchsschwanz oder mit dem Universalmesser auf der Unterseite passend zurechtschneiden oder einfach in zwei Lagen dämmen. Dabei bitte darauf achten, dass die erste Lage so wie die Leitungen ist, die zweite Lage dann versetzt verkleben, damit eine geschlossene Fläche entsteht.

Bild: @ depositphotos.com / photography33

Tommy Weber