So lassen sich Dias einfach digitalisieren

So lassen sich Dias einfach digitalisieren

Dass Urlaubsfotos mit einer analogen Kamera geschossen und anschließend zu Dias wurden, ist noch nicht allzu lange her. Mithilfe dieser Dias wurde nach den Ferien dann ein gemütlicher Abend mit Freunden, Bekannten und Nachbarn veranstaltet, denn Dias zu projizieren, hatte etwas von einer großen Leinwand im Kino. Heute scheint es fast so, als wäre die Zeit der Dias vorbei, denn in den Ferien werden die Fotos entweder mit der modernen Digitalkamera oder mit dem Smartphone gemacht.

Viele haben noch Kästen voll mit alten Dias und wer sich von diesen einzigartigen Schätzen nicht trennen kann, sollte diese Dias digitalisieren. So etwas geht einfacher, als viele jetzt vielleicht denken.

Die Vorteile der Digitalisierung

Im digitalen Zeitalter gehen die Uhren anders und die Dias der guten alten Zeit werden als Relikte aus längst vergangenen Zeiten betrachtet. Dias sind jedoch auch ein Stück Zeitgeschichte und vor allen Dingen immer ein Teil der Familienchronik. Mit der der Dias können also viele schöne Erinnerung gerettet werden, die sonst mehr und mehr an Qualität und Farbe verlieren. Zudem spart die Digitalisierung der alten Dias noch eine Menge Platz, denn dort, wo vorher die Kästen mit den Dias standen, kann jetzt etwas anderes untergebracht werden.

Ein nicht zu verachtender Vorteil bei der Digitalisierung von alten Dias ist folgender: Die Fotos können beliebig oft kopiert und vielleicht als schöne Erinnerung an den ersten an Verwandte und Freunde verschenkt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man die Bilder, wenn sie erst digital sind, viel besser präsentieren kann. Sie lassen sich am Computer ebenso gut betrachten wie auf dem Tablet, und zwar in sehr guter Auflösung und Farbqualität. Selbst wenn die Dias mehrfach vervielfältigt werden, leidet die Qualität nicht darunter.

Dias werden leider nicht schöner

Wer vor 20 Jahren den Familienurlaub auf einem Diafilm festgehalten hat, wird sich heute vielleicht über das Aussehen der Dias wundern. Alle Dias haben bedauerlicherweise nur eine begrenzte Haltbarkeit, die zwischen 15 und 20 Jahren liegt. Danach verlieren die Bilder viel von ihrer farblichen Leuchtkraft, sie beginnen, zu verblassen. Falls die Dias vielleicht noch falsch gelagert waren, beispielsweise in einem Keller, dann kann es sogar passieren, dass sie schimmeln. Wenn dies der Fall ist, zeigen sich kleine weiße Punkte auf den Dias. Um so etwas von vornherein zu vermeiden, ist es besser, die Dias schon frühzeitig zu digitalisieren. Auf diese Weise bleiben sie praktisch unbegrenzt haltbar.

Wie werden Dias am besten digitalisiert?

Wer seine Dias digitalisieren lassen will, hat dazu mehrere Optionen. Falls es einen passenden Projektor nicht mehr gibt, dann ist das Digitalisieren die beste Möglichkeit. Dabei werden die Dias durch einen besonderen Scanner bearbeitet und anschließend auf einem Computer gespeichert. Danach kann die jeweilige Datei auf den gewünschten Datenträger, beispielsweise einen USB-Stick, übertragen werden. Wichtig ist es, sich vorher genau zu überlegen, welcher Datenträger die richtige Wahl ist und wie viel die Digitalisierung kosten soll. Dies erspart letztendlich unliebsame Überraschungen.

Worauf ist beim Scannen zu achten?

Wie gut oder weniger gut die Dias nach der Digitalisierung aussehen, kommt immer auf das Scannen an. Ein sehr wichtiges Kriterium für eine gute Bildqualität ist die Auflösung der Bilder sowie das jeweilige Datenformat. Alle, die zu Hause ihre Dias modernisieren und digitalisieren wollen, müssen einige wichtige Dinge beachten. So lässt sich beispielsweise die Zahl der Bildpunkte, also die Auflösung, bei den meisten Scannern für Dias einstellen. Dies funktioniert entweder am Gerät selbst oder mit der Hilfe der Software, die in der Regel mitgeliefert wird. Beim Scannen werden dann die Dias Punkt für Punkt quasi abfotografiert.

Je mehr von den Bildpunkten dabei erfasst werden, umso mehr Speicher belegt die Bilddatei. Zu beachten ist hierbei, dass der Scanvorgang deutlich länger dauert. Bei einer Wiedergabe am Bildschirm des Computers oder des Fernsehers ist eine Bildauflösung von 3000 dpi, also Punkt pro Zoll ideal, mindestens sollten es aber 300 dpi sein.

Die richtige Vorbereitung

Damit die Digitalisierung der Dias wirklich gelingt, müssen diese noch richtig vorbereitet sein. Sind die Dias beispielsweise in einem Rahmen aus Glas, dann sollte dieser Rahmen unbedingt vorher entfernt werden. Geschieht dies nicht, dann kann es zu störenden Reflexionen auf dem späteren Bild kommen. Viele Dias, die schon einige Jahrzehnte alt sind, haben nicht selten eine Staubschicht oder sind verschmutzt. Hier sind ein weicher Pinsel oder ein Tuch aus Mikrofaser für die Reinigung eine gute Wahl. Wer sich Zeit und ersparen will, sollte nur die besten Dias für die Digitalisierung aussuchen. So etwas ist besonders wichtig, wenn ein Online-Service im Anspruch genommen wird, denn so kann auch gespart werden.

Der Flachbettscanner – eine günstige Sache

Alle, die beim Digitalisieren ihrer alten Dias nicht allzu viel Geld ausgeben wollen, sollten sich nach einem guten Flachbettscanner umschauen. Diese Scanner sind eine preiswerteste Art, nicht nur Dias, sondern auch Negative zu digitalisieren. Entweder ist hier die sogenannte Durchlichteinheit bereits integriert oder sie wird, wenn möglich, durch einen Durchlichtaufsatz ergänzt. Flachbettscanner sind allerdings nur bedingt dazu geeignet, die Diasammlung auf den neusten Stand der zu bringen.

Die Glasplatte sorgt vielfach für unerwünschte Reflexionen und die Qualität des Scans leidet oftmals durch Verformungen, die durch Wärme entstehen. Ein weiterer Nachteil ist, dass diese Scanner mit einer Lichtquelle arbeiten, die von unten leuchtet und fest installiert ist, verstellen werden kann dabei aber nichts.

Ist abfotografieren besser?

Wer die Dias abfotografieren möchte, hat dazu drei unterschiedliche Möglichkeiten. Das Abfotografieren von der Leinwand bietet nicht die allerbeste Qualität und es wird ein sehr helles Projektobjektiv benötigt. Außerdem muss bei dieser Methode noch retuschiert und mittels einer Software nachreguliert werden. Alle, die mit einem Dia-Vorsatz abfotografieren möchten, müssen die Dias hinterleuchten, ein peripheres Licht sollte aber vermieden werden. Hier ist es eine gute Idee, mit einem Stativ zu arbeiten, damit nichts verwackeln kann, beim Abdunkeln hilft dicke Pappe.

Die dritte Möglichkeit besteht darin, die Dias mit einem umgebauten Diaprojektor abzufotografieren. Hierbei ist allerdings technisches Geschick gefragt, denn der Projektor arbeitet als Transportmaschine sowie als Lichtquelle. Da die Lichtstärke eines Diaprojektors sehr hoch ist, damit die Bilder später eine gute Qualität haben, ist es besser, nach einer Glühbirne zu schauen, die man nach Belieben dunkler dimmen kann.

Bild: @ depositphotos.com / claudiocaridi.libero.it2

Tommy Weber
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