Schlankmacher, die in Wirklichkeit keine sind

Schlankmacher, die in Wirklichkeit keine sind

Ein Schnitzel mit Pommes frites macht dick, ein fettarmer Joghurt aber auch. Das, was etwas paradox klingt, ist die Realität, denn viele vermeintliche Schlankmacher sind richtige Dickmacher, wenn man genauer hinschaut. Hierzu gehört nicht nur der Joghurt, auch Nüsse und Trockenfrüchte haben so ihre Tücken und sorgen für reichlich „Hüftgold“. Keine Frage, Nüsse sind zwar gesund, aber wer schlank werden oder bleiben möchte, sollte mit diesen Leckereien sehr vorsichtig umgehen.

Die Industrie unternimmt vieles, um die Verbraucher aufs Glatteis zu führen, wenn sie beispielsweise vollmundig von Diät-Getränken spricht. Wer eine Diät mit diesen Getränken macht, sollte sich aber nicht wundern, wenn die Waage in die falsche Richtung zeigt.

Warum Diät-Getränke dick machen

Bleiben wir bei den Diät-Getränken, also jenen Getränken, deren Name vorgibt, bei einer Diät zu helfen, jedoch ist eher das Gegenteil der Fall. Zwar haben diese Getränke weniger Kalorien als normale Limonaden, aber sie locken den in eine besonders miese Falle. In Diät-Getränken sind künstliche Süßstoffe enthalten, die dem Gehirn viele Kalorien versprechen, sie aber dann nicht liefern. Süßstoffe haben eine bis zu 400-fache Süßkraft als normaler Zucker und züchten den Heißhunger. Wie kann so etwas funktionieren? Ganz einfach, die Geschmacksnerven sind gierig nach Zucker, bekommen sie aber nur Süßstoff, dann beginnen sie zu rebellieren und verlangen nach Essen.

Es gibt jedoch noch ein weitaus größeres Problem als nur den Heißhunger, den Diät-Getränke auslösen, denn auf Dauer zerstören sie auch die gesunde und vor allem schlank machende Darmflora.

Knäckebrot – kalorienreicher geht es kaum

Knäckebrot hat den Ruf, der Schlankmacher schlechthin zu sein. Die so leichte und knusprige Konsistenz täuscht darüber hinweg, dass Knäckebrot eine echte Kalorienbombe ist. Wer sich die Mühe macht und die Inhaltsstoffe auf der Rückseite der Packung studiert, wird überrascht sein, dass Knäckebrot eines der Lebensmittel mit den meisten Kalorien ist. Je höher der Anteil an Kohlenhydraten ist, desto heftiger fällt der darauffolgende Abfall des Blutzuckers aus, was erneut eine Heißhungerattacke auslösen kann.

Was Knäckebrot jedoch doppelt gefährlich macht, ist, dass viele der Sorten, die im Supermarkt oder beim Discounter angeboten werden, zu viel Salz enthalten, was nicht sonderlich gesund ist.

Müsliriegel? Nicht empfehlenswert!

Wie Diät-Getränke und das leichte Knäckebrot, so erwecken auch Müsliriegel den Anschein, dass sie gesund sind und beim helfen. Im Handel gibt es viele vermeintlich schlank machende Riegel, die aus Eiweiß, Zucker und Süßstoff bestehen. Diese Mischung macht nicht schlank, sie ist einfach nur ungesund. Grundsätzlich gilt: Zu viel Eiweiß ist nicht gesund, nur bestimmte Gruppen wie alte Menschen und Sportler, sowie alle, die körperlich schwer arbeiten müssen und Kinder und Kranke brauchen mehr Proteine, alle anderen aber nicht.

Wer gerne Müsliriegel isst, kann sie ohne Probleme selbst herstellen, es gibt eine Vielzahl an Rezepten. Diese Riegel schmecken nicht nur besser, sie sind dazu noch gesünder.

Hände weg von Smoothies!

Getränke, in denen Obst enthalten sind, gelten immer als sehr gesund, selbst wenn es nachweislich nicht der Fall ist, wie bei den Smoothies, die man fertig kaufen kann. Zu viele wichtige Nährstoffe gehen bei der Herstellung dieser Fertig-Smoothies verloren, dafür erhalten sie zu viele Farb- und Konservierungsstoffe sowie noch mehr Zucker. Wer hingegen einen Apfel oder Erdbeeren isst, bekommt mehr Ballaststoffe und viele Vitamine.

Wer sich einen Smoothie kaufen möchte, sollte sich das Etikett sehr genau anschauen, denn die Inhaltsstoffe verraten, wie gesund er wirklich ist. Smoothies können auch wunderbar selbst hergestellt werden. Wer gerne Obst isst, sollte den Smoothie entsprechend mixen, sehr gesund sind übrigens die grünen Smoothies mit viel Gemüse.

Fettarmer Joghurt ist leider kein Schlankmacher

Leider steckt nicht immer ein Schlankmacher drin, selbst wenn fettarm auf dem Deckel steht. Der vermeintlich fettarme Joghurt ist dafür ein schönes Beispiel. Diesem Joghurt fehlt es an und damit an einem wichtigen Geschmacksträger. Um dies wieder auszugleichen und den Joghurt für den Verbraucher schmackhaft zu machen, wird dem Joghurt viel Zucker zugesetzt, was wiederum zu reichlich Kalorien führt. Noch schlimmer ist es aber, wenn in diesen Joghurts Süßstoffe zum Einsatz kommen. Wie es bei den Diät-Getränken der Fall ist, erhöhen sie den Zuckerspiegel im Blut, da der Körper glaubt, er bekommt Zucker. In der Folge sinkt der Insulinspiegel und schon sind sie wieder da, die berühmt-berüchtigten Heißhungerattacken.

Die bessere Alternative ist hier ein Bio-Naturjoghurt, der sogar fett sein darf. Zwar enthält dieser Joghurt natürlichen Milchzucker, also Laktose, aber nur 4,5 Gramm auf 100 Gramm Joghurt. Im Vergleich: Ein vermeintlich fettarmer Joghurt enthält 12,2 Gramm Zucker auf 100 Gramm, was vier Stücken Würfelzucker entspricht.

Nüsse – gesund, aber leider fettreich

Zuerst die gute Nachricht: Nüsse haben viele Omega 3- und 6-Fettsäuren, sie enthalten eine Menge Eiweiß, viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, was sie sehr gesund macht. Jetzt die schlechte Nachricht: Nüsse sind zugleich sehr reich an Fett, so enthalten beispielsweise 100 Gramm Pekannüsse 70 Gramm Fett, bei Walnüssen sind es 65 Gramm. Trotzdem ist diese Nachricht nicht ganz schlecht, denn Nüsse enthalten sogenannte gute Fette. Studien haben nachgewiesen, dass Menschen, die jeden Tag zwei Hände voll Nüsse essen, leichter abnehmen.

Mehr als diese zwei Hände sollten es aber nicht sein, denn sonst schlägt sich der Genuss auf den Hüften wieder. Finger weg von den gerösteten, gewürzten und gesalzenen Varianten, denn sie sind echte Dickmacher.

Sind Trockenfrüchte eine Alternative zu Chips?

Vor dem Fernseher naschen viele gerne Chips oder Salzstangen, die Dickmacher schlechthin. Ernährungsexperten raten daher, statt Chips lieber auf Trockenobst zu setzen, was leider auch seine Tücken hat. Für alle, die abnehmen wollen, sind Trockenfrüchte nicht das Richtige, da sie einen hohen Anteil an Kohlenhydraten haben.

Wer ab und zu mal eine Dattel kaut, nimmt nicht gleich zu und profitiert von der antimikrobiellen Wirkung im . Auch eine getrocknete Aprikose ist keine schlechte Idee, denn sie hat einen sehr hohen Anteil an Kalzium, Kalium und Magnesium, einem langfristigen Erfolg beim Abnehmen schadet so etwas nicht.

Salat – aber bitte selbst gemacht

ist so etwas wie der Star unter den Lebensmitteln zum Abnehmen. Kommt der Salat jedoch mit reichhaltigen Dressings, viel Brot, Käse oder knackigen Croutons in Verbindung, dann wird er schnell kalorienreich. Wer mit Salat abnehmen möchte, sollte ihn besser selbst zubereiten und nicht auf den fertigen Salat aus dem Kühlregal setzen.

Bild: @ depositphotos.com / Milkos

Tommy Weber